Erfolgreiche ICE-Tunnelübung im Landkreis Roth – Ein wichtiger Schritt für die Sicherheit im Bahnverkehr

11.07.2025
Feuerwehr Übungen
Am vergangenen Freitagabend (11.07.2025) fand im Landkreis Roth eine bedeutende Übung zur Notfallbewältigung in ICE-Tunneln auf der Bahnstrecke Nürnberg-Ingolstadt statt. An dieser groß angelegten Lehrübung nahmen insgesamt rund 400 Einsatzkräfte verschiedener Hilfsorganisationen teil, um für den Ernstfall bestens vorbereitet zu sein.

Der Übungsabend begann gegen 19 Uhr mit der Versorgung aller Einsatzkräften mit Lunchpaketen und Getränken, bevor die Teilnehmer in mehrere Kleingruppen aufgeteilt wurden. An verschiedenen Standorten wurden dann die jeweils gleichen Themen an Stationen im Wechsel durchlaufen. Ziel der Übung war es, die Einsatzkräfte auf einen realen Einsatz im ICE-Tunnel bzw. an der ICE-Strecke vorzubereiten.

Im Rahmen der Übung bekamen wir durch Vertreter der Deutschen Bahn einen Einblick ins Notfallmanagement der DB und die Zusammenarbeit im Einsatzfall. Neben der theoretischen Einweisung auf Tunnelspezifische Gegebenheiten wurden auch praktische Einblicke in die Infrastruktur der Tunnel gegeben. Die Teilnehmer konnten neben den Tunnelein- und Tunnelausgängen unter anderem die vorhandenen Noterdungspunkte, Notausgänge, Löschwasserzisternen und Feuerwehr-Einspeisemöglichkeiten besichtigen. Besonders interessant wurde es, als die Kleingruppen die Tunnel Göggelsbuch, Offenbau und Euerwang betreten und von innen besichtigen durften, nachdem gegen 00:30 Uhr der letzte ICE durch die Tunnel gefahren war.

Während der Übung wurden den Einsatzkräften die Herausforderungen bei der Brandbekämpfung und technischen Hilfeleistung im Tunnel aufgezeigt. Es wurde erläutert, wie Einsatzmaterialien auf den Bahnschienen transportiert werden können und wie die Löschwasserleitungen im Tunnelinneren zu handhaben sind. Gemeinsam wurde der Tunnel bis zum Notausgang erkundet, um im Ernstfall unter den erschwerten Gegebenheiten schnell und effizient handeln zu können.

An der Übung beteiligten sich neben den rund 346 Einsatzkräften der Feuerwehr auch 5 Kräfte der Integrierten Leitstelle (ILS), 3 Vertreter der Polizei, 7 Mitarbeiter der Deutschen Bahn, 19 Rettungskräfte diverser Rettungsdienstorganisationen und 2 Vertreter des Landratsamtes. Besonders freut es uns, dass wir mit 13 Kameradinnen und Kameraden aus der Feuerwehr Wendelstein an dieser Lehrübung teilnehmen durften.

Solche Übungen sind von unschätzbarem Wert, um die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Organisationen zu stärken und alle Einsatzkräfte auf die Gegebenheiten vorzubereiten. Ob Brand, technische Störung oder andere Notfälle – gut geschulte Einsatzkräfte sind auf der Bahnstrecke, besonders im Tunnel gefragt, um Menschenleben zu schützen und Schäden zu minimieren.

Wir danken allen, die die Übung ermöglicht und vorbereitet haben für die Möglichkeit unser Wissen über Bahneinsätze aufzufrischen und zu erweitern.