Großtierrettung, ein nicht alltägliches Einsatzszenario
Ein nicht ganz alltägliches Einsatzszenario, doch treffen kann es im Prinzip jede Feuerwehr. Ein Reiter stürzt mit seinem Pferd in einen Graben oder ein Rind landet in einer Güllegrube, was nun?
Um auch für solche Einsatzlagen vorbereitet zu sein, waren zwei Kameraden der Feuerwehr Wendelstein zusammen mit Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren Lauf a. d. Pegnitz und Lindelburg bei der Feuerwehr Schwarzenbruck zu Gast, wo erstmals ein Tagesseminar zum Thema „Großtierrettung“ durch Referent Lutz Hauch von Com Cavalo, Deutschlands einziger zertifizierter Großtierretter, durchgeführt wurde.
Das Seminar bestand aus zwei zusammenhängenden Teilen, dem theoretischen Teil, in dem die Grundlagen anhand von Bildmaterial und der Analyse zahlreicher Videos von Rettungseinsätzen vermittelt wurden. Hierbei wurden die Feuerwehrleute auf die Gefahren, die bei solchen Einsätzen entstehen können, aufmerksam gemacht und sensibilisiert. Unteranderem wurde auch verschiedenstes Spezialwerkzeug und Methoden wie z.B. der „Seitwärtsassistent“ oder der „Drehassistent“ ohne und mit Bremse, vorgestellt.
Im zweiten Teil des Seminares ging es darum, die in der Theorie gelernten Methoden anhand von unterschiedlichen Einsatzsituationen in die Praxis umzusetzen.
Hierfür ging es zusammen mit „Sam“, einem 200 kg schweren Pferdedummy in den Wiesengrund.
Zum Aufwärmen wurde als erstes das Anlegen eines selbstgebauten Halfters und das Fixieren des Schweifes geübt, bevor es an die kniffligen Aufgaben ging.
Anschließend mussten die zwei Gruppen, Szenarien wie ein auf einer Brücke oder in einem Pferdehänger gestürzten Pferd bewältigen, was sich als nicht so einfach herausstellte.
Zum Abschluss wurde „Sam“ mit Hilfe der Drehleiter und einem speziellen Hebegeschirr wieder aufgerichtet.
Der lehrreiche Ausbildungstag endetet schließlich mit einer kurzen Nachbesprechung und Feedbackrunde.
Ein besonderer Dank für die Einladung und die Gastfreundschaft gilt hierbei der Freiwilligen Feuerwehr Schwarzenbruck, die uns die Teilnahme an dieser Fortbildung ermöglicht hat.
Bericht: MeyerP
Fotos: MeyerP, FelßnerJ, FF Schwarzenbruck