Qualifizierte Erste-Hilfe-Leistung durch Freiwillige Feuerwehren

29.04.2018
Bei der Sanitätsausbildung durch das BRK in Wendelstein wurde fleißig gelernt, geübt und bestanden. 21 Feuerwehrleute absolvierten die Ausbildung zum Sanitäter. Eine sehr interessante und fordernde Ausbildung die grundsätzlich nichts mit der normalen Ausbildung von Freiwilligen Feuerwehrleuten zu tun hat. Warum? Sie führt weit über die üblichen Kenntnisse hinaus. In 80 Stunden an fünf Wochenenden wurde fundiertes medizinisches Grundwissen vermittelt, das im Ernstfall Leben retten kann.

Feuerwehrleute der Feuerwehren Allersberg, Schwand, Röthenbach b.St.W, Kleinschwarzenlohe und Wendelstein nahmen an der umfangreichen Ausbildung teil. Sie investierten ihre Freizeit und gewannen dafür Fachwissen, das sie künftig bei Feuerwehreinsätzen einbringen werden.

Keineswegs ist es das Ziel, Rettungsdienste zu ersetzen. Vielmehr stehen die Überbrückung des sogenannten „therapiefreien Intervalls“ bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes und anschließend die qualifizierte und effektive Unterstützung der Kollegen im Vordergrund. Die Feuerwehrsanitäter sind in erweiterter Erste-Hilfe geschult. Sie wissen genau wie die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes effektiv genutzt wird und natürlich auch, was Aufgabe des medizinischen Fachpersonals bleibt.

Feuerwehrsanitäter haben sich in den letzten Jahren bereits bewährt. Erste Maßnahmen zur sicher ausgeführten Patientenstabilisierung, sowie erste Untersuchungen am Patienten, wie der Bodycheck und eine erste Anamnese gehören zum Aufgabenbereich. Auch die Reanimation („Herz-Lungen-Wiederbelebung“) mit einem automatischen externen Defibrillator wurde intensiv geschult und geübt. Hier kann schon ein kleiner Zeitgewinn Leben retten. Verletzungen, Beschwerden und durchgeführte Maßnahmen können sowohl fachgerecht dokumentiert, als auch dem Rettungsdienst kompetent weitergegeben werden.

Ausbildung

Das Fachwissen wurde in praktischen Übungsbeispielen und in der Theorie vermittelt. Die 80 stündige Ausbildung an fünf Wochenenden gestaltete sich aufwendig und umfangreich. Die Lehrgangsleitung erfolgte durch Herrn Hans Dieter Vogel, BRK Kreisverband Südfranken. Neun Ausbilder, aus den BRK Bereitschaften und der Wasserwacht unterrichteten die Lehrgangsteilnehmer. Vier Mimen stellten sich regelmäßig als Patienten zur Verfügung. Zehn Helfer unterstützten die Ausbildung. Kulinarisch wurden die Teilnehmer durch das Feldküchenteam der Feuerwehr Wendelstein bei Laune gehalten. Der Aufwand lohnte sich. Nun stehen in fünf Feuerwehren, 21 neue Feuerwehrsanitäter für Einsätze zur Verfügung.

Feierlicher Abschluss

Der nichtalltägliche Lehrgang fand mit dem letzten Prüfungstag am 29.04.2018 seinen Abschluss. Zur Ehrung der Teilnehmer erschienen der 1. Bürgermeister der Marktgemeinde Wendelstein, Herr Werner Langhans sowie Herr Erhard Schneider, Marktgemeinderat Schwanstetten. Seitens der Kreisbrandinspektion waren anwesend: KBI Egbert Petz, KBM Christian Mederer sowie KBM Thomas Hagenrainer aus Allersberg. Auch die Kommandanten der Feuerwehren Röthenbach b.St.W., Kleinschwarzenlohe und Schwand, Gerhard Vater, Thomas Meyer und Herbert Lowig ließen es sich nicht nehmen, den Feuerwehrsanitätern zur bestandenen Prüfung zu gratulieren. Die Ausbildungsteilnehmer erhielten abschließend im kleinen feierlichen Rahmen ihre Teilnahmebescheinigungen.

 

Bericht: M.Rahman