Fünf Aktive für insgesamt 140 Feuerwehr-Dienstjahre geehrt

16.06.2024
Feuerwehr Ehrung
Ehrung der Wendelsteiner Feuerwehr für Aktive für 25 und 40 Jahre aktiven Dienst Wendelstein - „Dieser Ehrenabend heute nur für langjährige Aktive unserer Feuerwehr ist inzwischen Tradition und ich freue mich bei dieser Feier wieder mehrere langjährige Aktive für 25 und 40 Jahre aktiven Dienst ehren zu können. Wir haben bewußt auch deren Familie miteingeladen, um ebenso den Angehörigen zu danken für deren Geduld und Verständnis“ begrüßte 1.Kommandant Stephan Ebeling die Anwesenden. Gemeinsam mit Ehrengästen aus dem Landkreis und der Gemeinde zeichnete er Alexander Hefele, Christian Mederer, Andreas Pehnelt und Stefan Oedt für 25 Jahre Dienstjahre aus und für 40 Jahre aktiven Dienst Florian Valet.

Stephan Ebeling erinnerte als 1.Kommandant und Kreisbrandmeister bei der Begrüßung der fünf Aktiven samt Familie und der Ehrengäste daran, daß die Feuerwehr diese Feierstunde mit Ehrung langjähriger Aktiver bewußt von anderen Ehrungen „abgekoppelt“ habe: Es sei keineswegs heute selbstverständlich, daß sich Aktive für ein Vierteljahrhundert oder noch länger ehrenamtlich in ihrer Ortsfeuerwehr mit viel Engagement einbringen und über die Pflicht hinaus weiterbilden für Spezialaufgaben. Bei der diesjährigen Ehrung für langjährige Dienstzeit komme insgesamt das Wissen und Können von stolzen 140 Jahren Ehrenamt bei der Feuerwehr zusammen.    

„Es ist erheblich mehr als nur ein Hobby, sich über so lange Zeit konstant in Grundaufgaben des Feuerwehrwesens mit allen Änderungen und technischen Neuerungen in jährlichen Übungen und Belehrungen weiterzubilden, zusätzliche Aufgaben zu übernehmen und Prüfungen abzulegen und dazu auch immer in Einsatzbereitschaft unzählige Stunden zur Hilfeleistung im Notfall für die Allgemeinheit einzubringen“ würdigte Ebeling die heutigen Aufgaben im Feuerwehrdienst. Deshalb wolle sich die Feuerwehr heute auch bei den Familien bedanken, die auf den Freund, Vater oder Partner bei Ausbildungsveranstaltungen wie Einsätzen entsprechend verzichten müssen, zumal jeder Einsatz auch Risiken in sich bergen könne.

„Aktiver Feuerwehrdienst ist mehr als Engagement im Verein“

Es gebe Menschen, so Ebeling, die eine Feuerwehr als normalen Verein zum Ausleben des Hobbys sehen - dem sei keineswegs so: Eindrucksvoll habe dies die bayernweite Unterstützung der Feuerwehren beim Hochwasser gezeigt. Hilfskontingente der Feuerwehren, des THW und des Roten Kreuzes aus ganz Bayern haben dabei die Bevölkerung und Ortswehren in den betroffenen Regionen in mehrtägiger technischer Hilfe im Wechsel unterstützt. Ein Einsatz ende nicht wie das Fußballspiel eines Sportvereins nach zwei Halbzeiten, sondern könne über Stunden und Tage gehen, im besonderen Fall auch im Zusammenspiel mehrerer Feuerwehren.

Bei der Ehrung für 40 Jahre aktiven Dienst betonte Kommandant Stephan Ebeling den Wandel in den Erwartungen und Entwicklungen beim Feuerwehrdienst in dieser Zeitspanne mit „stetem Weiterlernen“ neben Beruf und Familie und der aktiven Mithilfe im Feuerwehrverein, um jeweils aktuelle Hilfsmittel und Einsatztechniken richtig anwenden zu können. Mit dem Dank für diese Bereitschaft übergab er im Beisein von Landrat Ben Schwarz, 1.Bürgermeister Werner Langhans und Kreisbrandrat Christian Mederer als weiteren Gratulanten an Florian Valet das bayerische Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold samt Urkunde als staatliche Ehrung.

„365 Tage im Jahr einsatzbereit sein und das seit 40 Jahren verdient Hochachtung“

In seinem Dankeswort für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst hob Landrat Ben Schwarz hervor, daß dies „365 Tage im Jahr einsatzbereit sein und das seit 40 Jahren“ bedeute. Dies, so Schwarz, sei weit mehr als normaler ehrenamtlicher Einsatz und verdiene Hochachtung. Als Anerkennung seiner Feuerwehr erhielt er zudem einen Gutschein zum Urlaub im Feuerwehr-Erholungsheim in Oberbayern. Für die Gemeinde dankte 1.Bürgermeister Werner Langhans ihm wie auch den vier weiteren Geehrten für deren langjähriges Engagement und nannte die aktuell Geehrten Vorbilder für die ehrenamtliche Arbeit der Feuerwehren in der Gemeinde.

Als Geschenk übergab er einen zweiten Gutschein für das Feuerwehr-Erholungsheim für seine Ehefrau. „Die Feuerwehr heißt für mich das Jahr über eine vertrauensvolle Zusammenarbeit vieler Engagierter als tolle Helfergemeinschaft und große Verantwortung der zuständigen Wehrführung“ gab Florian Valet gern den Dank zurück. Auch für die mitanwesenden Ehefrauen der geehrten Feuerwehrleute gab es bei der Feier einen symbolischen Dank - sie erhielten Blumen als Dank und Geste, wenn gelegentlich der Partner auf Übung, Fortbildung, im Einsatz oder auch für den Feuerwehrverein „unterwegs“ ist.

Ausgezeichnete Aktive mit vielen Talenten  

Mit Aufzählung des jeweiligen „Werdegangs“ in der allgemeinen Ausbildung und den Fachgruppen in der Wendelsteiner Feuerwehr ehrte Stephan Ebeling zudem vier Aktive für ihr „25jähriges“: Für Andreas Pehnelt - sogar in zwei Ortswehren in der Gemeinde aktives Mitglied - gab es ebenso das Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber wie für Alexander Hefele („vielseitig einsetzbar im Einsatzfall in verschiedenen Funktionen sowie als wichtige Unterstützung im Ausbilderteam“). Auch Stefan Oedt gehörte zu den Geehrten: Er verstärkt schon seit 2014 das Ausbilderteam seiner Feuerwehr und ist zudem in seinem Betrieb in der Werksfeuerwehr von Bosch seit langem aktiv.

Ein weiterer „Ausgezeichneter“ heuer war Christian Mederer, der seit 2021 als Kreisbrandrat im Landkreis Roth zugleich „Herr über insgesamt 134 Feuerwehren im Kreis Roth“ ist: In eine örtliche „Feuerwehrfamilie“ hinein geboren, hat er ab Beginn seines aktiven Dienstes 1998 alle machbaren   Lehrgänge und Prüfungen absolviert. Von 2010 an war er 1.Kommandant der Wendelsteiner Wehr und ab 2013 Kreisbrandmeister. Mit seiner Wahl zum Kreisbrandrat 2021 ist er zur Freude seiner Heimat-Feuerwehr weiterhin im „Rahmen seiner Möglichkeiten“ vor Ort aktiv, auch wenn er damit alle bisherigen Ämter im Brandmeisterbezirk Wendelstein aufgeben mußte.

Zusätzlich die Ehrenamtskarte in Gold als Anerkennung

Für alle vier Geehrten mit 25jähriger aktiver Dienstzeit gab es neben Urkunde und dem silbernen Ehrenkreuz als staatliche Ehrung von ihrer Feuerwehr zudem ein Geschenk und die bayerische Ehrenamtskarte in Gold als Anerkennung ihrer Leistungen. Im abschließenden Gesamtdank an alle Geehrten und deren Ehefrauen dämpfte Landrat Ben Schwarz Hoffnungen der hiesigen Feuerwehrführung auf baldige komplette Rückkehr von Christian Mederer in den örtlichen Dienst: „Wir schätzen im Landkreis, was wir mit ihm als Kreisbrandrat in seiner sachlich wie kollegialen positiven Art haben und brauchen ihn auf alle Fälle noch lange“.   

Auch 1.Bürgermeister Werner Langhans schloß sich gern dem Dank des Landrats an die Familien der Geehrten an. Er dankte zudem nochmals allen Geehrten für deren langjähriges Feuerwehr-Engagement in der Hoffnung, sie auch weiterhin mit ihrem Fachwissen in der Ausbildung und im Einsatzfall in der aktiven Wehrmannschaft zu haben. In Funktion als Kreisbrandrat oblag Christian Mederer das „letzte Grußwort“: Er bekannte, daß er besonders froh sei auch seit 2021 weiterhin „selbstverständlich“ in seiner Heimat-Feuerwehr ein ganz normaler Aktiver zu sein. Gebe es in den Ortswehren eine gute und problemlose Zusammenarbeit, sei es ihm auch in anderer Hinsicht nicht um die Zukunft der freiwilligen Feuerwehren im Landkreis bange.          (jör)

 

Foto (jör): Bei einem Ehrenabend für langjährige Dienstzeit ehrte 1.Kommandant Stephan Ebeling (rechts) gemeinsam mit Landrat Ben Schwarz (3.v. rechts) und 1.Bürgermeister Werner Langhans (links) als Ehrengästen sowie Kreisbrandrat Christian Mederer (2.v. links) mehrere Aktive: Seit 25 Jahren sind sowohl Christian Mederer, Stefan Oedt (3.v. links), Andreas Pehnelt (4.v. links) und Alexander Hefele (4.v. rechts) in der Ortswehr aktiv und seit 40 Jahren Florian Valet (2.v. rechts).