Girlsday 2018

26.04.2018
Am Girlsday bekam die Feuerwehr Wendelstein Besuch. Sieben Mädchen warfen einen Blick hinter die Kulissen. Sie bekamen eine exklusive Führung durch das Feuerwehrhaus und packten fleißig mit an. Schere und Spreizer bedienen? Für unsere jungen Gäste kein Problem.

Gegen 08:00 Uhr konnten wir unsere neuen Kameradinnen auf dem Feuerwehrhof begrüßen. Sie wollten am Girlsday in ein Berufsbild schnuppern, dass nach wie vor vom männlichen Geschlecht dominiert wird. Als Freiwillige Feuerwehr konnten wir Tätigkeiten und Gerätschaften vorstellen, mit denen auch Berufs- oder Werkfeuerwehrleute in ihrem Berufsalltag konfrontiert sind.

Worum geht´s beim Girlsday?

Der Girlsday soll den Jugendlichen ab der 5. Jahrgangsstufe Einblicke in typische „Männerberufe“ ermöglichen. Persönliche Interessen sollen geschärft und Berufsperspektiven aufgezeigt werden. So nahmen im letzten Jahr Deutschlandweit etwa 100.000 Mädchen an über 10.000 Veranstaltungen teil.

...und schon ging´s los!

Wir fackelten nicht lange und starteten mit dem Programm. Schon gleich wurden unsere Besucherinnen mit Feuerwehrjacke, Helm und Handschuhen ausgestattet. Als Übungsszenario stand die technische Hilfeleistung an einem Unfallfahrzeug auf dem Programm.

Die vorbereitete Kulisse nutzten wir zunächst für ein gemeinsames Gruppenbild. Doch die Teilnehmerinnen wollten nicht nur gut aussehen, sondern auch selbst etwas sehen und mitanpacken. Also ging ein Teil unserer neuen Kameradinnen auf Erkundungstour durch das Feuerwehrhaus. Fuhrpark und Räumlichkeiten wurden vorgestellt und besichtigt.  

Der zweite Gruppenteil blieb auf dem Feuerwehrhof. Klappvisiere runter und schon ging es los. Wir unterstützen die Teilnehmerinnen bei ihren ersten Handgriffen mit Schere und Spreizer. Selbstständig steuerten sie die großen Werkzeuge. Das Fahrzeugblech verformte sich unter ihren Händen wie Gummi. Fahrzeugscheiben gingen mit einem Federkörner zu Bruch.

„Ohne Mampf kein Kampf.“ Eine kurze Pause bot die Möglichkeit für einen Brunch, ehe die Gruppen tauschten und das Programm weiterging.

Abschließend erhielten die Wendelsteiner Teilnehmerinnen das Gruppenfoto als kleine Erinnerung an den Besuch bei der Feuerwehr Wendelstein.

Es ging weiter nach Roth.

Damit stand schon die Weiterfahrt nach Roth an. Standesgemäß fuhren unsere Feuerwehrfrauen im Löschfahrzeug zur Unterstützungsgruppe (UG) Atemschutz, die sich als überörtliche Einrichtung in Roth befindet.

Hier trafen die Teilnehmerinnen auf die Hilpoltsteiner Girlsday-Gruppe, die ihren Vormittag bei der Feuerwehr Hilpoltstein verbracht hatte. Es folgte ein Vortrag von Herrn Eckmann, IHK, über die neue Berufsausbildung zur Werkfeuerwehrfrau und auch -mann.

Entsprechende Ausbildungsstellen sollen in den kommenden Jahren auch in Mittelfranken entstehen. Welche Anforderungen und Ausbildungsinhalte würden auf die Teilnehmerinnen zukommen? Wo wäre man nach der Ausbildung tätig? Diese und viele weitere Fragen wurden erläutert. Es folgte der Erfahrungsbericht des Berufsfeuerwehrmannes, Herrn Stengl. Er berichtete von seiner Tätigkeit und was die Mädchen bei einer Berufsfeuerwehr erwarten würde.

Mittagspause und Nachmittagsprogramm:

Endlich Mittagessen. Gemeinsam schlugen sich Alt- und Jungfeuerwehrler die Mägen voll. Doch wer nun dachte: "Es kommt nichts mehr.", der irrte. Das Nachmittagsprogramm bot eine Führung durch die Atemschutzausbildungsstelle.

In Roth findet die zentrale Ausbildung der Atemschutzgeräteträger statt. Hier werden die Freiwilligen Feuerwehrleute in Theorie und Praxis geschult.

Die Strecke besteht aus engen Gitterkäfigen, einer Röhre, diversen Hindernissen sowie einem Sportgeräteraum. Hier kommt jeder Feuerwehrler ins Schwitzen. Die Streckenbewältigung ist Ausbildungsbestandteil und jährliche Pflichtübung für Atemschutzgeräteträger. Fitness und Belastbarkeit werden hier überprüft. Die Teilnehmerinnen nahmen die Atemschutzstrecke genau unter die Lupe.

Auch in Roth gab es einen Fuhrpark zu besichtigen. Spezielle Einsatzfahrzeuge die bei Großeinsätzen im Landkreis Roth zum Einsatz kommen.

Rückblickend:

Abschließend bedanken wir uns für das Interesse unserer Gäste und freuen uns darüber, dass wir Einblicke in die Feuerwehrarbeit geben konnten. Auch wenn nicht alle unserer Teilnehmerinnen den Berufsweg einer Feuerwehrfrau einschlagen werden, sind solche Berufseinblicke wichtig um die eigenen Interessen und Wünsche zu schärfen. Wir blicken damit auf einen tollen und interessanten Tag zurück. Wer uns unabhängig vom Girlsday besuchen möchte, ist bei uns gerne willkommen.

 

Ihre Feuerwehr Wendelstein

 

Bericht: M. Rahman