Erfolgreich-überlegtes Handeln auch dank guter Vorplanung
Die derzeitige Erweiterung des Diakoniezentrums um 16 auf insgesamt 64
Pflegeplätze war der Anlaß, das Wendelsteins Feuerwehr für den „Fall der Fälle“ präventiv eine Übung mit Begehung und Erkundung des Diakonie abgehalten hat: Auf drei Stationen aufgeteilt am und im Gebäude gab es zum einen Informationen zur richtigen Erfassung der räumlichen Situation und möglichen Gefahrenlage, wenn dort ein Rauchmelder an der zentralen Brandmeldeanlage Alarm im Haus ausgelöst hat. Die anderen Stationen galten der Ortskenntnis für nahe Hydranten zur Sicherung der Löschwasserversorgung und der Personenrettung im Einsatzfall in den Zimmern der vier Wohngruppen.
Das Diakoniezentrum in Wendelstein hat derzeit 48 Pflegeplätze, ist in vier Wohngemeinschaften aufgeteilt und wird derzeit auf 64 Pflegeplätze erweitert. Auf was ist hier jetzt schon und später im vergrößerten Pflegebereich zu achten, wenn dort ein Rauchmelder Alarm meldet und damit die Feuerwehr zur schnelle Hilfe mitalarmiert wird? Präventiv hat die Feuerwehr Wendelstein dafür jetzt eine Übung mit Begehung im Diakoniezentrum abgehalten mit drei Schwerpunkten. Für viele der Aktiven in der Feuerwehr war bisher unbekannt, daß der Haupteingang nicht der nach vorne zum Industriegebiet hin ist, sondern eine Tür im Innenhof.
Hier übernahm stellvertretender Kommandant Jörg Felßner den Aspekt „Grundinformationen“ mit Ankunft der Feuerwehr am Gebäude: Da sich beim Alarm über Rauchmelder als Brandschutz- Maßnahme automatisch die Türen der Brandschutzabschnitte schließen, muß die Feuerwehr von außen die Möglichkeit haben, die Türen wieder zu öffnen.
In direkter Nähe der Türe ist zudem die BMZ (Brandmeldezentrale), die anzeigt welcher Rauchmelder wo im Gebäude ausgelöst hat. Um schnell alle wichtigen Informationen über Gefahrenquellen und Nutzung der betroffenen Räume bei diesem Rauchmelder zu bekommen, gibt es in der BMZ auch detaillierte Lagepläne.
Bewohner können „gut gebettet“ gerettet werden
Julian Ramsauer übernahm als Ausbilder die Station zur Personenrettung: In einem aktuell nicht belegten Zimmer erläuterte er wie die Bewohner unter Schonung vor plötzlicher Bewegung in ihrer Matratze gut gesichert aus dem Zimmer gerettet werden können. Eine größere Aufgabe ist danach der Transport bis in den nächsten sicheren Brandschutzabschnitt. Im Erdgeschoss ist es auch möglich, die Person im Freien an weitere Feuerwehrhelfer zu übergeben, im Obergeschoss wird ein eventueller Transport ins Erdgeschoss jedoch schwieriger. Auch für das Personal in den Stationen bot dieser Teil der Übung einige neue Informationen.
Mario Wagner übernahm als weiterer Kommandanten-Stellvertreter und Ausbilder den Aspekt der Löschwasserversorgung: Dabei wurde den Aktiven der Stützpunktwehr zugleich deutlich vor Augen geführt, daß im Fall eines Einsatzes zum Gesamtareal neben dem Diakoniezentrum auch die Wohnanlage der WIBS für „Betreutes Wohnen“ gehört. Generell ist die ausreichende Zufuhr von Löschwasser im Notfall über verschiedene Ober- und Unterflurhydranten rund um das Areal des Diakoniezentrums gesichert. Je nach Lage der Hydranten - teilweise neben der Straße und teilweise im Straßenkörper - ist jedoch zusätzliche Schutz- und Hilfstechnik nötig. (jör.)